Angefangen mit der furchterregenden 13 – vielen Mitbürgern wird ganz anders, wenn sie nur daran denken, dass der sogenannte „schwarze Freitag“ anrückt, der auf einen 13. des Monats fällt. Laut einer Allensbach-Umfrage glaubt jeder vierte, dass die Zahl 13 eine besondere Bedeutung in seinem Leben oder für ihn haben könne. Eine Häufung von Freitagen, die auf einen 13. fallen, gab mal wieder 2009 (eigentlich nur drei, aber das ist für Abergläubische nicht weiter wichtig) und die Unglücke sind schon vorprogrammiert, weil man dann noch mehr darauf achtet.
Über die verflixte 13 & Freitag, den 13.

Die verflixte 13 gilt als Unglückszahl schlechthin. So verzichten auch viele Hotels auf die Zimmernummer 13 oder Wolkenkratzer radieren das 13. Stockwerk mühelos einfach weg, als hätten sie das Zählen in der Schule nicht gelernt. Ebenso gibt es Fluggesellschaften, die in ihren Maschinen keine Sitzreihe 13 ausweisen.
Nach der Zahlensymbolik sei die Primzahl 13 eine „übersteigerte Zwölf“ und zerstöre die Harmonie des Universums, so der Bonner Volkskundler Gunther Hirschfelder. Klingt natürlich auch logisch mit einem Tag, der 12 Stunden hat, einem Jahr, das 12 Monate zählt und einem Tisch, an dem 12 Apostel sitzen, auch wenn beim Abendmahl 13 zusammen waren, aber um diese Zeit hatte Judas den Lohn für den Verrat an Jesus bereits ausgehandelt.
Jesus überdies wurde an einem Freitag, den 13. gekreuzigt (laut Überlieferung) und daher sei dieser Tag – vor allem in christlichen Kulturen – meist der Unglückstag schlechthin. In Israel selbst ist dieser Tag wie jeder andere auch, doch auch in Indien, Südostasien und Afrika bedient man sich des Aberglaubens um den Freitag, den 13.
Die Statistiken allerdings sprechen gegen das vorprogrammierte Unglück, an das so viele glauben wollen. Zwar sind in manchen Jahren mehr Unfälle an Freitagen aufzuweisen, aber liegen diese teils weit unter dem Durchschnitt der Freitage, die auf einen 13. fielen (zumindest nach einer Untersuchung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, die sich auf das Jahr 1995 bezieht).
Für andere ist die 13 einfach auch eine Glückszahl, denn mit dieser begann vor mehr als 65 Jahren die Geschichte des Zahlenlottos. Die erste Zahl, die am 09. Oktober 1955 von dem 12-jährigen Waisenkind Elvira Hahn gezogen wurde, war die Dreizehn.
Doch an die berüchtigte, mysteriöse Sieben will auch die Dreizehn nicht heranreichen!
Die verflixte Sieben

Bei vielen Völkern der Antike galt die 7 als heilige Zahl. In der babylonischen und ägyptischen Philosophie nahm sie als Summe der beiden Lebenszahlen 3 (Vater, Mutter, Kind) und 4 (die Himmelsrichtungen bzw. für die Elemente – Feuer, Wasser, Erde und Luft) eine Sonderstellung ein.
Für Pythagoras war die Sieben als Summe von 3 und 4 ebenfalls von besonderer Bedeutung, da Dreieck und Viereck den Mathematikern der Antike als vollkommene Gebilde galten. Außerdem wird die Sieben in der Mathematik als unteilbare Glückszahl angesehen. Sie ist als einzige unter den ersten zehn Zahlen weder Faktor noch Produkt von einer anderen.
Nach arabischen Gelehrten hing die „Heiligkeit“ der Zahl Sieben eng mit der Teilung des 28-tägigen Mondmonats in 4 Wochen zu je 7 Tagen zusammen. Ebenso wie die Entdeckung der 7 Planeten und ihre Erhebung zu Göttern, was auch zum Kult um die Sieben beigetragen hat. In Ägypten folgten auf 7 fette, 7 magere Jahre.
Auch bei den Juden kam der Sieben eine große Bedeutung zu. Mit der im 1. Buch Mose aufgestellten Behauptung, Gott habe die Welt in 6 Tagen erschaffen und am siebenten ruhte er, zog die 7 bald auch bei den Christen als heilige Zahl ein. Sieben Arme hat der Leuchter Menora.
Dass ich die Zahlen mal ausschreibe, mal nicht, ist kein orthographisches Problem meines Nichtwissens, sondern einfach Wirkung und Suchmaschinenoptimierung. Nur für alle, die es besser wissen möchten 😉
So wurden seit dem Altertum viele Siebenheiten gebildet:
Die Griechen und Römer verehrten sieben Weise. Rom wurde auf sieben Hügeln erbaut. In der Frühzeit soll Rom von sieben Königen (nacheinander selbstverständlich) beherrscht worden sein, ehe es eine Republik wurde.
In der katholischen Kirche gibt es die sieben Todsünden:

- Stolz
- Geiz
- Unkeuschheit bzw. Wollust
- Neid
- Unmäßigkeit bzw. Völlerei
- Zorn
- Trägheit
und die sieben Sakramente:
- Taufe
- Firmung
- Abendmahl
- Buße
- Letzte Ölung
- Priesterweihe
- Ehe
Für Moslems ist der siebente Himmel der Ort der letzten Verklärung. Der sprichwörtliche siebte Himmel hat ebenfalls seinen Ursprung in der Antike. Der Philosoph Aristoteles (um 350 vor Christus) war der Ansicht, dass das Gewölbe der Welt aus sieben durchsichtigen Schalen besteht. Auf diesen drehten sich seiner Meinung nach Sonne, Mond und Planeten um die Erde, und der siebte Himmel sollte der Bereich sein, der die Welt im Ganzen umschließt.
Am 27.06., dem Siebenschläfer, wird den sieben Brüdern gedacht, die 251 wegen ihres christlichen Glaubens eingemauert wurden. Eine der ältesten Siebenheiten sind die sieben Weltwunder:
Exkurs: Zur Geschichte der 7 Weltwunder
Im ersten Viertel des 3. Jahrhunderts v. Chr. (alexandrinische Epoche) begann man Siebenheiten zusammenzustellen. Unter anderem entstand in dieser Zeit die Liste der sieben eindrucksvollsten technischen Höchstleistungen des damaligen Weltkunstbereiches rings um die Ägäis. Diese ursprüngliche Liste bestand aus einem ägyptischen Weltwunder, zwei babylonischen und vier griechischen:

- Die Pyramiden von Gizeh
Ort: Gizeh/Giseh (Ägypten)
Bauzeit: um 2590-2470 v. Chr.
Zustand/Schicksal: Noch erhalten
Höhe: 146,6 Meter (heute fehlen 10m von der Spitze/des Decksteins „Pyramidon“)
Fläche: 215,26×230,36 Meter
Gewicht: ca. 6.400.000 Tonnen
Baumaterial: ca. 2.300.000 Kalksteinblöcke
Erbauer: Pharao Cheops (eigentlich hieß dieser Khufu/2551-2528 v. Chr.)
Zweck: Grabmal des ägyptischen Pharaos Cheops

- Die Festungsmauern von Babylon – ersetzt durch:
Leuchtturm von Pharos
Ort: Alexandria (Ägypten)
Bauzeit: ca. 270 v. Chr.
Zustand/Schicksal: 400 und 1375 durch Erdbeben zerstört
Grundfläche: 30×30 m
Höhe: 130-134m
Lebensdauer: 1075 Jahre
Erbauer: Alexander der Große plante ihn, jedoch starb er 23 Jahre vor seiner Erbauung; Sostratos war der Architekt, der ihn erbaute. König Ptolemaios wurde ebenfalls im Zusammenhang erwähnt.
Baumaterial: Die Außenwand bestand aus weißem Marmor
Höhe: 120-140 Meter
Material: Granit und Marmor
Zweck: Zur Sicherheit der Seefahrer

- Der hängende Garten der Semiramis in Babylon
Ort: Babylon (Mesopotamien/Irak)
Aussehen: Terrassenförmige Gartenanlage mit üppiger Pflanzenpracht
Bauzeit: unbekannt (Schätzungen zufolge um 600 v. Chr.)
Zustand/Schicksal: Völlig zerstört/verschwunden
Erbauer: wahrscheinlich König Nebukadnezar II. (604/605-562 v. Chr.)
Entdecker: der deutsche Archäologe Robert Koldewey (1898)
Anzahl der Terrassen: Sieben
Baumaterial: Jede Terrasse war mit 5,45 x 1,35 Meter großen Steinbalken gedeckt. Auf den Balken kam je eine Lage aus mit Asphalt vermischtem Schilf, darüber eine doppelte Schicht gebrannter Ziegeln. Über der Ziegelschicht lag eine Bleischicht und zum Schluss eine drei Meter hohe Erdschicht
Zweck: Geschenk für seine Frau

- Die Zeus-Statue des Phidias in Olympia
Ort: Olympia [Griechenland]
Bauzeit: 5. Jh. v. Chr.
Zustand/Schicksal: Durch Brand zerstört/verbrannt (nach 200 n. Chr.), aber es gibt mehrere Theorien.

- Der Artemis-Tempel zu Ephesos
Ort: Ephesus (heutige Türkei/75 Kilometer südlich von Izmir)
Bauzeit: 6. Jh. v. Chr. (ungefähr 560 vor Christus bis 440 vor Christus)
Zustand/Schicksal: am 21. Juni 356 vor Christus durch Herostratos zerstört: „In jener Nacht, als Alexander der Große geboren wurde, brannte der Tempel nieder“, schreiben fast alle antiken Schriftsteller übereinstimmend. Danach unter dem ephesischen Architekten Cheirokrates wieder aufgebaut, 262 n. Chr. durch die Goten endgültig zerstört.
Masse: Ca. 51/55 Meter breit, 105/115 Meter lang
Anzahl der Säulen: 127 je 18 Meter hoch
Lebensdauer: 84 Jahre
Erbauer: Unbekannt (wahrscheinlich Lyderkönig Kroisos -Krösus-), doch die Götterstatue im Inneren fertigte Phidias, wie schon die Zeusstatue in Olymia.
Architekten: Cherisphron, dessen Sohn Metagenes aus Kreta und angeblich Rhoikos von Samos. Vollendet wurde der Bau durch die Baumeister Paionios und Demitrios aus Ephesos
Baumaterial: Das Fundament bestand aus robustem Felsgestein, das aus Zedernholz gefertigte Dach wurde von 127 Marmorsäulen getragen. Das Portal zur Cella des Artemisions war aus poliertem Zypressenholz gemacht und mit Gold und Farbe verziert. Die zwei Meter hohe Artemis-Statue in der Cella war aus Weinrebholz gefertigt und mit Gold und Silber verkleidet.
Aussehen: Das Dach wurde von 127 je 18 Meter hohen Säulen getragen (= einem sechsstöckigen Haus), der Tempel wurde von allen Seiten von einer zweireihigen Kolonnade gesäumt, in deren Mitte die Artemis-Statue stand
Gewicht einer Säule: Mind. 20 Tonnen
Zweck: Tempel zu Ehren der Göttin Artemis

- Das Marmor-Mausoleum zu Halikarnassos
Ort: Halikarnassos (heute Bordrum/Türkei)
Bauzeit: Um 325 v. Chr./ab 353 v. Chr.
Zustand/Schicksal: Völlig zerstört durch Erdbeben (ca. 12. Jh.), im 15. Jh. fiel es den Kreuzrittern von Malta zum Opfer, die es als Baumaterial für die St.-Peter-Festung benutzten.
Masse: Unterbau 33 x 39 Meter, darauf ein Würfel von 27 x 33 Metern. Das Dach (24-stufige Pyramide) wurde von Säulen getragen; die Spitze der Pyramide war eine Quadriga
Höhe: ca. 42-49 Meter
Anzahl der Säulen: 36 je 11 Meter hoch
Lebensdauer: Ca. 1.500 Jahre
Erbauer: Baumeister Satyros/Satyros von Paros und Phythesos/Pythius von Priene im Auftrag von König Mausolos und seiner Schwester/Frau Königin Artemisia
Baumaterial: Massiver Kalkstein und Marmor
Zweck: Grabstätte für König Mausolos von Karien, Bewahrung seines Andenkens und als Erinnerung an ihre große Liebe

- Der Helios-Koloss zu Rhodos
Ort: Rhodos-Stadt (Griechenland)
Bauzeit: 292-280 v. Chr.
Zustand/Schicksal: 224 v. Chr. eingestürzt/zerstört durch Erdbeben, die Überreste wurden im 7. Jahrhundert nach Christus eingeschmolzen
Höhe: Ca. 32-36 Meter
Lebensdauer: 66 Jahre
Erbauer: Chares von Lindos
Baumaterial: Das Innengestell bestand aus Eisen, das mit Lehm ummantelt wurde. Die Außenhülle bestand aus 12 Tonnen Bronze. Die Helioskrone/Helloskrone bestand aus purem Gold.
Zweck: Aus Dankbarkeit und Ehrerbietung für den Sonnengott Helios, der 305 v. Chr. die Stadt Rhodos von der Belagerung durch König Demetrios von Phrygien und Lykien befreite
Zum Zeitpunkt des Entstehens der Liste gab es den heute als siebtes Weltwunder genannten Leuchtturm von Pharos noch nicht. Er ersetzt in der – durch seinen Ruhm begründeten – zweitältesten und heute üblichen Weltwunderreihe die mächtigen Festungsmauern von Babylon. In keiner der ursprünglichen Listen ist der häufig genannte babylonische Turm vertreten. Zu Beginn des dritten vorchristlichen Jahrhunderts existierte er bereits nicht mehr.
In späteren verwilderten Weltwunderreihen tauchen zusätzlich noch das Labyrinth, die Euphratbrücke, der Perserpalast o. a. auf. Mit der weiteren Entwicklung entstanden Wunderreihen mit bis zu 50 Weltwundern, wie z. B. dem Pergamon Altar, dem Kolosseum zu Rom oder der Hagia Sophia zu Istanbul.
Warum sieben Weltwunder?

Die Auswahl von sieben Weltwundern der antiken Welt ist nicht rein zufällig. Aus psychologischer Sicht betrachtet, ist die Sieben ein Mittelding zwischen einem Zuviel und einem Zuwenig. Sie begrenzt zwar, schränkt die Auswahl aber nicht zu sehr ein. Denn die Weltwunder auf eine Zahl unter sieben zu reduzieren, wäre ihnen nicht gerecht geworden. Die bedeutendsten Bauwerke der Menschheit aber auf beispielsweise zehn aufzustocken, hätte zu einer Herabsetzung und Entwertung der einzelnen Monumente geführt.
Die Sieben gewährleistet eine Gleichstellung, kein Bauwerk ist höher gestellt als die anderen. Dass es nicht mehr oder weniger als sieben Weltwunder sein durften, war auch deshalb von Anfang an klar, weil die Zahl Sieben bei vielen Völkern der Antike wegen der Zahlensymbolik und dem damaligen geistigen Weltbild heilig war.
7, röm. VII. Die Sieben ist vielfach als Glückszahl genannt, vermutlich wegen der sieben im Altertum bekannten „Planeten“ (Sonne, Merkur, Venus, Mond, Mars, Jupiter, Saturn), die das Schicksal beeinflussen sollten. Ihnen entsprechen die sieben Tage der Woche: Sonntag, Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag.
Exkurs: Die sieben Wochentage

Folgender Exkurs konnte mit freundlicher Genehmigung gestaltet werden (damals für Kokos-S, eine Schülerzeitung, deren Redakteurin ich war) und zwar von: dasschwarzenetz.de.
Montag
ahd. Montac, Mantac; dt. Mondtag; dän. Mandag; engl. Monday; lat. dies Lunae; ital. Lunedi; span. Lunes; frz. Lundi
Für die Römer war der Montag der zweite Wochentag und nannte sich „Dies Lunae“ nach der Mondgöttin Luna (Lund = Mond). Der Montag selbst (ahd. manatac = „Mondtag“, eng. Monday = „Moonday“) wurde nach dem Mani benannt, der Personifikation des Mondes bei den Germanen, dem die römische Luna gleichgesetzt wurde. Gleichwohl steht also der Tag des Mondes astrologisch gesehen insgesamt unter dem Einfluss des Mondes.
Dienstag
ahd. Ziosdtag (Tag des Ziu); dän. Tirsdag; schwed. Tisdag; engl. Tuesday; lat. dies Martis; ital. Martedi; frz. Mardi
Der dritte Tag (außer bei uns). Bei den Germanen ist der Dienstag nach dem Tyr (Ziu, vgl. griech. Zeus) benannt, bei den Römern nach dem Kriegsgott Mars, er entspricht dem Planeten Mars. Weil der Dienstag dem Gott Mars geweiht war, der nicht nur Gott des Krieges, sondern auch des Fluches war, wurden am Dienstag Fluchtafeln geritzt und ihren Adressaten zugestellt.
Mittwoch
ahd. Odinsdgar, Wodanstag; dän., schwed., norw. Onsdag; holl. Woensdag; engl. Wednesday; lat. dies Mercurii; ital. Mercoledi; frz. Mercredi
Der vierte Tag laut altherkömmlicher Regel. Lässt man die Woche mit dem Sonntag beginnen, so ist der Tag die Mitte der Woche. Bei den Germanen war der Wodanstag nach dem Gott Odin (Wodan) benannt. Im romanischen Sprachraum wurde er nach dem Botengott Merkur benannt, der seinen Ursprung in der römischen Zeit hat. Er ist somit auch gleich dem Planeten Merkur zuzuordnen.
Donnerstag
ahd. Donaresdag („Tag des Donar“); dän. Torsdag; engl. Thursday; frz. Jeudi
Dieser Tag wurde nach dem germanischen Gewitter- und Donnergott Donar (nord. Thor) benannt und ist dem Planeten Jupiter zuzuordnen.
Freitag
ahd. Frijetag, Frijatag (Tag der Frija); dän. Fredag; engl. Friday; lat. dies Veneris (Tag der Venus); ital. Venerdi; span. Viernes; frz. Vendredi
Dieser Tag der Woche trägt seinen Namen nach der germanischen Fruchtbarkeits- und Muttergöttin Freyja oder der Frigg. Ihr entspricht Venus, die römische Göttin des Frühlings, der Liebe und Schönheit, und der Freitag ist darum auch dem gleichnamigen Planeten zugeordnet. Im Christentum genießt der Freitag einen zweifelshaften Ruf, weil an einem Freitag Jesus Christus den Kreuzestod starb. Besonders ein Freitag, der 13., gilt als unheilvoll, da die 13 einen Schritt über die Vollkommenheit der Zwölfzahl hinaus bedeutet. Am Freitag verzichtet der fromme Katholik auf Fleisch, weshalb an ihm Fisch gegessen wird.
Der Freitag ist auch Feiertag bei den Muslime. An diesem Tag sei Adam, also die Menschheit, erschaffen worden. Im Koran heißt es: „O die ihr glaubt, wenn der Ruf zum Gebet am Freitag erschallt, dann eilet zum Gedenken Allahs und lasset den Handel ruhn. Das ist besser für euch, wenn ihr es nur wüsstet“. Das Freitagsgebet ist für jeden freien männlichen und gesunden Pflicht, damit die Gläubigen einmal in der Woche zusammenkommen.
Samstag/Sonnabend
ital. Sabato; span. Sabado; frz. Samedi; engl. Saturday; hebr. Schabbat; jidd. Schabbes
„Saturday“ aus dem Englischen verweist wie der mecklenburgische Name „Saterdog“ auf den altrömischen Gott „Saturn“ hin, dem der Sonnabend planetarisch zugeordnet ist. Dieser Tag, an dem nach biblischer Überlieferung alle Arbeit ruhen sollte (also eigentlich der siebte Tag). Der eher im norddeutschen Raum verbreitete Name „Sonnabend“ rührt von der Tradition her, Feste und Tage am Vorabend des betreffenden Tages zu beginnen. Der jüdische Sabbat beginnt am Freitagabend mit dem Hawdala-Ritus. Gedacht wird der Vollendung des Schöpfungswerkes.
Sonntag
ahd. Sunnuntag; dän. Sondag; engl. Sunday; lat. dies Solis
Dieser Tag ist nach dem römischen Sonnengott „Sol“ benannt (bei den Germanen nach der Sonnengöttin „Sol“/“Sunna“). Er ist somit auch astrologisch der Sonne zuzuordnen. Christen gilt der Sonntag als feiernswerter Glückstag, weil an einem Sonntag Jesus Christus auferstanden ist.
Die Haltung des Sonntages als gesetzliche Einrichtung geht auf seinen Erlass Kaiser Konstantins vom 07.März 321 zurück. Demnach sollten alle Richter und Einwohner der Städte, sowie die Arbeiter und Handwerker am ehrwürdigen Tag der Sonne ruhen, die Landbevölkerung aber sollte frei von diesem Gesetz sich je nach Witterung der Bebauung des Feldes widmen können. Darin liegt ein deutlicher Unterschied zur jüdischen Wocheneinteilung, die den Samstag (Sabbat) als siebten Tag und Wochenabschluss kennt.
Dass der Sonntag gesetzlich siebter Tag der Woche ist, geht auf eine Reform der 1970er-Jahre zurück. Zuvor war Sonntag der erste Tag in der Kalenderwoche, wie es auch der biblischen Wochenvorgabe entspricht.
Die sieben Welträtsel & andere 7 Sachen

Die sieben Welträtsel wären noch zu nennen, welche allgemeine Probleme der Philosophie sind, die vielleicht niemals zur völlig abschließenden, endgültigen Lösungen zu bringen sind. Und da es keine wirklichen Lösungen zu den folgenden Rätseln gibt, habe ich darauf verzichtet, Theorien vorzustellen. Möge jeder selbst seine eigenen Antworten finden:
- Das Wesen von Materie und Kraft
- Der Ursprung der Bewegung
- Das Entstehen der Empfindung
- Die Willensfreiheit
- Der Ursprung des Lebens
- Die Zweckmäßigkeit der Lebewesen
- Entstehung des vernünftigen Denkens und des Sprachursprungs
Jede Mondphase umfasst sieben Mal Tag und Nacht. Sieben Sterne bilden die Sternengruppe der Plejaden, die darum auch „Siebengestirn“ heißen.
Aus Völkersicht zeigt sich folgendes:

Sumerer
- Nach sumerischen Mythos gesellte die Göttin Ninmah den von der Nammu aus Lehm geschaffenen Menschen sieben Wesen voller Krankheit und sexueller Gebrechen dar.
- Als Inanna in die Unterwelt ihrer Schwester Ereschkigal hinabsteigt, muss sie durch sieben Tore schreiten und an jedem eines ihrer sieben Kleidungsstücke bzw. Insignien der Macht lassen.
- Die Abgal waren sieben Weise, die als teils fischartige Mischwesen vorgestellt sind.
- Das Haupt des Helden Gilgamesch zierten sieben Locken.
- Der sog. „Sündenfall-Zylinder“ aus dem 3. Jahrtausend v. d. Z. bildet den Lebensbaum mit sieben Ästen ab. Neben ihm sitzen zwei gehörnte Gestalten.
Babylonier
- Sieben Anekdoten galten in der Mythologie der Chaldäer als Weise und Kulturbringer.
- Sieben Stufen hat der babylonische Himmelsberg Zikkurat (ein Tempel).
Iraner/Perser
- Die Sieben war die heilige Zahl des Schöpfergottes Ohrmazd.
- Aus dem Körper des Gayomart entstanden die sieben Metalle.
- Zum Gefolge des Ahura Mazda gehören sieben Schutzgeister Amesha Spentas.
- Der Mithraskult kennt sieben Himmel, die über eine Leiter erreicht werden können. Jeder dieser Himmel hat ein metallenes Tor, dessen Material vom jeweils das Tor beherrschendem Planeten abhängt: Blei für Saturn, Zinn für Venus, Kupfer für Jupiter, Eisen für Merkur, Legierungen (gemischte Metalle) für Mars, Silber für Mond und Gold für Sonne.
Griechen und Römer

- Siebenmal umschlang die Schlange Ophion das von Eurynome gelegte Orphische Ei und brütete so die Welt aus. Zeus soll nach seiner Geburt sieben Tage lang gelacht haben, weshalb die Sieben seine heilige Zahl ist.
- Sieben Pleiades gibt es, die an den Himmel versetzt wurden. Sechs von ihnen sind im Sternbild sichtbar, die siebente ist verborgen.
- Sieben Kerne eines Granatapfels hatte Proserpina gegessen und muss darum die Hälfte des Jahres bei ihrem Entführer Pluto in der Unterwelt verbleiben.
- Die sieben Röhren der Flöte des Gottes Pan sollen für die damals bekannten sieben Planeten stehen.
- Es zogen sieben gegen Theben, weil der Eteokles, Sohn des Ödipus, nach vereinbarter Amtszeit seine Herrschaft nicht an seinen Bruder Polyneikes abtreten will.
- Sieben Knaben und sieben Mädchen mussten die Athener alle sieben Jahre dem Minos überstellen.
Kelten
- Nach sieben Jahren unfruchtbarer Regierung des Bress kommt es zum Kampf der Fomore gegen die Tuatha Dê Danann.
Christentum
- Von sieben Dämonen war Maria Magdalena besessen.
- Das Vaterunser enthält sieben Bitten.
- Sieben Schmerzen und sieben Freuden beim Rosenkranzgebet.
- Der Legende zufolge hatte der vom hl. Georg erschlagene Drache sieben Köpfe.
Bibel

- Gott schuf die Welt in sechs Tagen, am siebten Tag, dem Sabbat, ruhte er sich aus.
- Damit Jakob die begehrte Rahel heiraten konnte, musste er dem Laban erst sieben Jahre für deren Schwester Lea, dann sieben Jahre für Rahel Dienst tun.
- Joseph deutete dem ägyptischen Pharao den Traum mit den sieben mageren Kühen, die sieben fette Kühe fraßen und den sieben dürren Ähren, die sieben üppige verschlangen, indem er auf bevorstehende sieben fette und sieben magere Jahre verwies.
- Joseph trug nach dem Tode Jakobs sieben Tage Trauerkleider.
- Sieben Tage gilt die Wöchnerin als unrein, wenn sie mit einem Knaben niedergekommen ist.
- Siebenmal umrundeten sieben Priester an sieben Tagen mit der Bundeslade die Stadt Jericho, ehe das Blasen von sieben Posaunen die Stadtmauern zum Einsturz brachten.
Islam
- Der Koran berichtet, dass Allah sieben Himmel und sieben Höllen erschuf.
- Siebenmal umschreitet der fromme Muslim bei der Hadsch (Wallfahrt) nach Mekka die Kaaba.
Alchemie
- Über sieben Stufen geht in der Alchemie der Prozess der Vereinigung der Elemente Feuer und Wasser ehe endlich die Vereinigung aller Gegensätze, der zweigeschlechtliche Hermaphrodit oder der Stein der Weisen, entspringt.
Deutsche Sagen und Märchen

- Sieben Jahre lang darf der Bärenhäuter weder Haare noch Nägel schneiden und muss überdies eine Bärenhaut tragen. Dann wird er vom Teufel reich beschenkt.
- Im Nibelungenlied heißt es, nachdem Siegmund seinen Sohn Siegfried zur Sommersonnenwende zum Ritter geschlagen hatte, habe es ein sieben Tage währendes Gelage gegeben.
- Bei sieben Zwergen hinter sieben Bergen lebt Schneewittchen, „sieben auf einen Streich“ erlegt das tapfere Schneiderlein, sieben Schwaben ziehen in die Welt.
- Nicht zu vergessen: die tollen, roten Siebenmeilenstiefel.
- Der Böse Wolf fraß die sieben Geißlein.
Unsortiert

- Sieben freie Künste (Grammatik, Rhetorik, Dialektik und Arithmetik, Geometrie, Astronomie und Musik)
- Sieben Töne der Tonleiter
[c, d, e, f, g, a, h] - Sieben Kurfürsten, drei geistliche und vier weltliche, wählten den Kaiser des hl. römischen Reiches.
- Sieben Jahre Pech bringt der zerbrochene Spiegel
- Sieben Chakren
- Im „siebten Himmel“ fühlen sich Verliebte.
- Sympathetische Heilanwendungen müssen häufig 3, 5, 7 oder 9 mal wiederholt werden.
- Im geographischen und meteorologischen Zusammenhang fallen einem die sieben Weltmeere, die sieben Hügel auf denen Rom und Konstantinopel erbaut wurden, und das Siebengebirge ein.
- Und nach einer alten Bauernregel entscheidet es sich am Siebenschläfertag, ob es die nächsten sieben Wochen regnet oder ob die Sonne scheint.
- „Über sieben Brücken musst Du geh’n …“ (hoffe, Du hast jetzt keinen Ohrwurm)
Für wen das alles ein Buch mit sieben Siegeln ist, der muss sich nur genauer umgucken. Denn bis heute noch lebt der Kult um die Sieben im Aberglauben und in Märchen weiter. Da sag mal einer, er wäre nicht abergläubisch, wenn man schon als Kind mit dieser Hülle und Fülle an magischen Zahlen übersättigt wird 😉
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