Man sollte glauben, ich hätte weniger Probleme damit, die richtigen Worte zu finden, wenn ich in ein Hochzeitsgästebuch schreibe. Pustekuchen. Wenn ich spontan kreativ sein soll, befindet sich eine Wüste mit Steppenhexen und Bodenläufern in meinem Gehirn. Kennt Ihr Bodenläufer? Diese rollenden Heuballen, die Staub auf dem sandigen Boden eines alten Westernfilms aufwirbeln. In etwa so fühlt es sich auch an, wenn ich spontan die perfekten Worte für den schönsten Tag zweier Menschen aufbringen soll. Aber jetzt ist Schluss mit Spontaneität, denn es gibt eine Lösung!
Hochzeitsvorbereitung für Dich als Gast
Nicht nur das Brautpaar, die Trauzeugen und alle die mehr oder weniger herzergreifende Reden schwingen möchten, müssen sich auf eine Hochzeit vorbereiten. Auch wir als Gäste haben eine Verpflichtung einzugehen, dem Brautpaar den schönsten Tag ihres Lebens zu verpassen. Darunter zählt nicht nur, über seinen eigenen Schatten zu springen und mit Wunderkerzen den Hochzeitstanz zu begleiten oder die Fotobox zu benutzen. Denn eine Hochzeit ist die denkbar schlechteste Situation für Menschen, die sonst ihre Handinnenfläche als Portrait fotografieren lassen. Es ist auch der schlechteste Augenblick im Leben zweier Menschen, eine Wüste im Hirn zu haben, nur weil ein Gästebucheintrag fällig ist.

Also: Bereitet Euch doch einfach darauf vor! Ihr wisst doch schon gut ein Jahr vor der Hochzeitsparty, was von Euch gefordert wird. Ausreichend Zeit, sich ein paar schöne Zeilen zu überlegen. Notiert sie, steckt sie in Handtasche oder Hosensack und auf geht’s! Ihr seid gewappnet und gehört dann zu den bewundernswerten Menschen, die sofort die richtigen Worte fürs Hochzeitsgästebuch parat haben. Sozusagen „aus dem Hut gezaubert“, oder besser: „aus der Tasche gezogen, als wär’s nix“. Eine Rede wird schließlich auch nicht aus dem Stegreif gehalten. Warum also soll das beim Eintrag ins Hochzeitsgästebuch anders sein?
No-Go:
Auf einer Hochzeit nicht ins Gästebuch schreiben, ist keine Option.
Was ins Hochzeitsgästebuch schreiben?

Nun, es soll ja Menschen geben, die auch mit genügend Vorlaufzeit nicht wissen, was sie in ein Gästebuch zur Hochzeit schreiben sollen. Ich bin übrigens dankbar für solche Menschen, weil ich durch sie mein Geld verdiene. Dennoch wäre es natürlich schön, wenn die Worte im Hochzeitsgästebuch Eure eigenen sind. Sprüche und Zitate kann jeder, hierfür gibt’s auch wunderbare Seiten und notfalls greift man aufs alte Poesiealbum zurück. Aber nicht jeder Gast kann in allen vier Ecken Liebe verstecken. Daher: Ran an die Feder. Wie formuliere ich den perfekten Eintrag fürs Hochzeitsgästebuch?
Wenn Du schon geheiratet hast, stell Dir die Frage, welche Einträge in Deinem Hochzeitsgästebuch für Dich die schönsten waren? Waren es die mit von großen Denkern ausgewählten Aphorismen oder doch eher die persönlichen Zeilen, die ganz individuell aus den Gästeherzen strömten? Ich wette darauf, letzteres. Es soll nämlich Leute geben, die keine Hirnwüste haben und tatsächlich auch spontan Zauberhaftes zustande bringen. Beneidenswert. Oder sie hatten auch einen geheimen Spickzettel, wer weiß?
Tipp für Leute, denen schon etwas einfallen wird:

Wenn Euch spontan die besten Worte Eures Lebens fürs Hochzeitsgästebuch einfallen – Wunderbar, ich gratuliere! Dennoch gebe ich den Tipp, als reine Vorsichtsmaßnahme, einen Text vorzuschreiben. Schließlich habt auch Ihr keine magische Glaskugel, in der Ihr beobachtet, wie Euch am Tag der Hochzeit die Muse küsst. Macht’s lieber idiotensicher, ist besser.
Und für alle, die gerne eine Hilfestellung wünschen, hier ein paar Tipps für den Eintrag ins Hochzeitsgästebuch:
Die persönliche Anrede

„Hallo„, ist jetzt nicht unbedingt der beste Anfang, klingt auch so neutral. Denkt daran, dass Ihr auf einer Hochzeit seid und Gast eines Brautpaars, mit dem ihr eine zwischenmenschliche Beziehung führt. Nehmt die Anrede, die Ihr für einen Brief wählen würdet (nein, nicht „Sehr geehrte …“), oder setzt den Spitznamen mit rein. „Liebe und Lieber„ sind durchaus angebracht, wenn Euch nichts Kreativeres einfällt. Ein bisschen gehobener wird’s mit „Ihr Lieben“, „Ihr beide“, „Ihr, die Ihr seid„, okay, jetzt wird es nicht ge-, sondern abgehoben. In jedem Fall betitelt Euren Eintrag nicht mit einem unterstrichenen „Gästebucheintrag von xxx„. Das wäre schon ein guter Anfang.
Hochzeitsgästebuch-Tipp: Der erste Satz
Je nachdem, wie Euer weiterer Inhalt aussehen soll, leitet ihn entsprechend ein. Aber auch ein Dank für die Einladung zur Hochzeit, am besten gepaart mit dem Lob von etwas, das Euch richtig gut auf der Hochzeit gefällt (muss selbstredend spontan erfolgen), funktioniert immer als Einstieg. Es kann auch eine Überleitung sein: „Die Hochzeitseinladung hat mir immens gefallen, weil … Sie hat mich an damals erinnert, als …“ (siehe nächster Punkt).
Zwischenmenschliche Beziehungsworte

Hochzeiten sind Zeit der Besinnung aufs Gestern, Heute und Morgen. Setzt diese Chronologie doch auch in Eurem Eintrag fürs Hochzeitsgästebuch um. „Wir kennen uns jetzt schon seit …“ oder „Weißt Du noch, als wir …“ und „… als Du dann xxx kennenlerntest, da dachte ich …“.
Es ist etwas Persönliches, eine Geschichte, die nur Euch verbindet und die den Weg von jenem Brautpartner, den Ihr zuerst kanntet, zum Brautpartner, den Ihr danach kennengelerntet, bahnt. Und kennt Ihr nur eine Person des Brautpaars, dann könnt Ihr doch auch das erwähnen: „Noch kenne ich Euch nur zur Hälfte, doch jetzt ist der Anfang gemacht und ich freue mich schon jetzt …“, ja, worauf?
Möglich sind sicherlich Aussagen wie „gemeinsame Grillabende“ oder „das nächste Glas Wein beim Lieblingsitaliener„. Oder Ihr setzt einen Bezug zu Erlebnissen mit Partner Eins: „Ich freue mich schon auf Dein Gesicht, wenn Du das erste Mal mit uns xxx. Denn Dein Bräutigam/Deine Braut hat in gleicher Situation vor xxx Jahren unsäglich schräg aus der Wäsche geschaut“.
Floskel-Tipp fürs Hochzeitsgästebuch:
Floskeln sind im Hochzeitsgästebuch durchaus erlaubt, solange Ihr sie mit etwas Persönlichem verbindet. Nehmt eine Anekdote aus Euren gemeinsamen Erlebnissen, die Euch bis heute begleitet und Euch Freude bereitet. Und was auch immer Ihr erzählen möchtet. Es funktioniert in ein bis drei Sätzen.
Worte über die Ehe

Nun wechselt Ihr von der Vergangenheit ins Heute. Denn es ist Hochzeitstag und die Ehe des Brautpaars steht im Mittelpunkt, da sie heute beginnt. Verliert ein paar Worte über die Ehe, wenn Ihr diese Institution nicht gänzlich verteufelt. Wenn Ihr selbst nicht verheiratet seid, reicht es schon aus, ein paar Vorstellungen zu liefern. „Ich habe mir immer gedacht, die Ehe ist … und Ihr beide habt mir bewiesen, dass …“.
Seid Ihr verheiratet oder wart es, dann besinnt Euch auf Eure schönsten Momente, die Ihr dem Brautpaar wünschen könnt. „Ich wünsche Euch, dass Ihr genauso schöne xxx erlebt/durchlebt“. Ihr könnt auch Metaphern verwenden, die zum Hochzeitsmotto oder dem Brautpaar passen. „Die Ehe soll für Euch wie viele rosafarbene Luftballons sein, die Euch zu Euren Zielen tragen“ oder „die Nostalgie Eurer Boho-Hochzeit soll der Zauber für Eure Erlebnisse sein, damit Ihr im Alter die besten Geschichten zu erzählen habt“.
Zoten-Tipp fürs Hochzeitsgästebuch
Verzichtet darauf, Schenkelklopfer-Floskeln zu verwenden, wie „Jetzt geht kein Weg mehr an den Ketten vorbei, hoffentlich reichen sie über die Küche hinaus“. Das ist anmaßend. Denn zwei Menschen haben sich gefunden und möchten Ihr Leben gemeinsam verbringen. Eine Hochzeit als Gefängnis zu betrachten, mag auf dem JGA (Junggesellen/innenabschied) salonfähig geworden sein (finde ich zwar nicht, da ich ein Spielverderber bin). Aber am Hochzeitstag und in den Erinnerungen des Hochzeitsgästebuchs hat eine derartige Zote nichts verloren.
Geheimrezept einer perfekten Beziehung

Du hast schon eine wunderbare Beziehung erlebt oder erlebst eine glücklichen Ehe? Dann nutze Deine Erfahrung und suche Dir aus den vielen Möglichkeiten den besten Tipp heraus, den Du dem Brautpaar verraten möchtest. Ich persönlich halte ja die Kommunikation, den Respekt voreinander und vor den Zielen des anderen sowie Freiraum für eigene Interessen sehr wichtig. Nutze Deine Erfahrungen, um Dein Geheimrezept als Wunsch fürs Brautpaar auch im Hochzeitsgästebuch zu notieren. Und wenn’s Dein Lieblingsrezept ist, weil Liebe durch den Magen geht, dann meinetwegen auch gerne das.
Deine Wünsche fürs Brautpaar
Gängig sind natürlich die Wünsche. Wünsche für ein langes gemeinsam glückliches Leben, für Gesundheit, Liebe, Glück und Erfolg, blubb. Das alles ist ja auch wichtig, richtig und schön. Doch versuche es etwas anders zu formulieren. Denn über 1.000 Mal schon geschriebene Phrasen liest jeder weg. Sie gleichen wie ein Ei dem anderen und verlieren durch diese Verwässerung ihre Gültigkeit, Wichtigkeit und ihren Sinn. Ein paar Beispiele:
Phrase: „Alles Glück der Erde/Welt“
Besser: „Ich wünsche Euch, dass Ihr das Glück in vielen kleinen Momenten jeden Tag genießen könnt.“
Phrase: „Ich wünsche Euch alles Liebe und Gesundheit“
Besser: „Spürt die Liebe, die Euch verbindet, jeden Tag, in jeder Kleinigkeit, in jeder Geste. Passt aufeinander auf, denn nun seid Ihr füreinander verantwortlich.“
Phrase: „Für Euch nur das Beste!“
Besser: „Für Euch wünsche ich mir, dass Ihr Eurer Traumziel xxx erreicht und es noch besser wird, als Ihr es Euch gewünscht habt“ oder, dass es „genauso schön wird, wie Ihr es Euch erträumt“, man muss ja nicht immer gleich übertreiben.
Phrase: „Alles Liebe für Euch in guten, wie in schlechten Zeiten!“
Besser: „Das Leben mag durch Berge und durch Täler führen. Ich wünsche Euch, dass immer einer genau das richtige Mittel für den anderen in seinem Rucksack hat, um Euch vor den Gezeiten, den Gegebenheiten und den Unsäglichkeiten zu schützen. Und wenn die Sonne scheint, vergesst den Lichtschutzfaktor nicht!“.
Nehmt Euch nicht immer bitterernst. Wenngleich Zoten nicht sein dürfen, ein bisschen Humor darf immer einfließen.
Liebe Grüße, bla bla bla?

Klar, könnt Ihr mit „Liebe Grüße“ enden, denn Ihr sendet diese ja auch. Aber Ihr könnt Euch auch etwas Originelleres einfallen lassen oder eine Abschiedsfloskel verwenden, die nicht jeder wählt (bitte nicht „MfG„, außer Ihr seid Teil von Fanta4, dann wär’s witzig). Ihr könnt die Verabschiedung außerdem mit Eurem vorherigen Text verbinden.
- Seid Ihr Kumpel des Bräutigams und gab’s die beste Geschichte beim Feiern? Ein „Cheers“ kann durchaus zum Gesamtbild Eures Beitrags passen.
- Mädels, die im Internetzeitalter zusammen aufgewachsen sind und heute die Trauzeugin spielen dürfen, können die Zeilen mit einem *umärmel * oder *herzlich drück, bis die Puste ausgeht* beenden. Scheut Euch nicht, die Chatsprache zu verwenden, wenn sie Euch verbindet.
- Habt Ihr ein bisschen schrullig und nostalgisch geschrieben, einen kleinen Witz eingearbeitet, der das Ehepaar im Alter klamaukt, dann ist ein „Adele“ sicherlich nicht die falsche Verabschiedung Eures Eintrags im Hochzeitsgästebuch.
- Übertreibt Ihr es gerne und wählt offensichtlich und absichtlich hochgestochene Worte („hört, hört“), dann werdet Ihr wahrscheinlich von ganz allein auf ein „Hochachtungsvoll“ kommen. Aber wirklich: Diese Verabschiedung nur dann verwenden, wenn sie passt. Ansonsten erzeugt Ihr ein Stirnrunzeln und vielleicht einen Anruf im Verrücktencamp (Irrenhaus soll man ja nicht mehr sagen …).
Tipp für die Verabschiedung des Eintrags im Hochzeitsgästebuch:
Die oben genannten sollen nur ein paar Beispiele als Alternative für die lieben Grüße sein. Lasst Euch etwas Eigenes einfallen, seid kreativ, macht den Text mit der Verabschiedung rund und verliert den roten Faden nicht. Er trägt maßgeblich zum Gesamtbild bei und zeigt by the way, dass Ihr Euch wirklich Gedanken gemacht habt.
Verzierungen im Hochzeitsgästebuch – Ein Van Gogh ist nicht notwendig!

In der Regel befindet sich in der Umgebung des Gästebuchplatzes auf einer durchdachten Hochzeit nicht nur das Buch selbst und ein Stift. Ihr findet dort auch bunte Farben, Sticker, Klebestifte und Verzierungsmöglichkeiten. Nutzt diese, um Euren Eintrag zu gestalten. Manchmal reicht es aus, in eine Ecke ein Blümchen zu stempeln. Sucht etwas aus, das zu Euch passt, zu Eurem Eintrag oder zur Beziehung zwischen Euch und dem Brautpaar.
Und fürs Käpsele*: Wenn Du kreativ bist und gerne malst und zeichnest, dann kannst Du selbstverständlich Deinen Van Gogh (passend zur Hochzeit) auf die Seiten bringen, ohne ein weiteres Wort zu verlieren (Dein Name wäre für die Zuordnung allerdings sinnvoll).
* Käpsele ist der liebevoll gemeinte, alemannische/badische/schwäbische Ausdruck für „Streber“, „Besserwisser“; hier gemeint: für alle, die mit meinem Ratschlag unterfordert sind.
Verzierungstipp: Bilder der Fotobox fürs Hochzeitsgästebuch nutzen!
Mittlerweile gibt‘s auf beinahe jeder Hochzeit eine Fotobox – NUTZT SIE! Wenn Euch nichts einfällt, Ihr Euren Zettel aus dem Zauberhut fürs Gästebuch vergessen oder ihn nicht angefertigt habt, wie hier empfohlen: Fotoboxbilder im Gästebuch machen die Seiten lebendig und das Brautpaar hat Euch auch nach Jahren noch vor Augen. Ein paar Grimmassen oder Accessoires brechen Euch außerdem keinen Zacken aus dem Krönchen.
Zitate, Aphorismen und Sprüche im Gästebuch zur Hochzeit

Ich will ja nicht so sein. Es gibt auch schöne Aphorismen oder Gedichte, die Ihr ins Hochzeitsgästebuch schreiben könnt. Doch sucht nicht blind während der Hochzeit etwas auf dem Smartphone-Display und nehmt schon gar nicht das erstbeste, das Euch bei der Google-Suche auffällig wird. Auch für fremde Worten wäre es schön, wenn Ihr Euch Gedanken macht und einige Zeilen findet, die zum Brautpaar, zu Euch oder der Hochzeit passen.
No-Gos im Hochzeitsgästebuch

Ihr könnt, wie erwähnt, Zitate, Gedichte oder Aphorismen bekannter Persönlichkeiten mit Namensnennung ins Gästebuch schreiben. Doch bitte verzichtet darauf, vorgefertigte Worte zu verwenden, die nicht in diese Kategorie zählen. Unzählige Hochzeitsseiten bieten „zauberhafte Einträge fürs Hochzeitsgästebuch“ an. Es ist weder einfallsreich noch wertvoll und auch nicht schön, wenn es rauskommt, solltet Ihr einfach Texte anderer Menschen kopieren, die überhaupt nichts mit dem Brautpaar zu tun haben. Das wären nichts weiter als hübsch angezogene Phrasen ohne Inhalt.
No-Go-Tipp, sicher ist sicher:

Eigentlich hoffe ich, dass ich das nicht erwähnen muss, aber wenn Du Kumpel Spaßvogel oder Onkel Witzbold bist, dann sei so gut und kritzle nicht wie eine berühmte Persönlichkeit Dein Autogramm auf eine Seite des Gästebuchs (am besten so inbrünstig, dass Du die Seite zerreißt). Kannst Du natürlich, spiegelt Dich vielleicht wider, aber willst Du als egozentrisch in Erinnerung bleiben?
Wer nicht gern selbst schreibt, sich aber vorbereiten mag – Mein Angebot
Wie gerade schon geschrieben, werde auch ich nicht irgendwelche hohle Phrasen für Euch aufs Papier bringen. Ich habe mich bewusst entschieden, diese hier nicht für alle Welt zur Verfügung zu stellen. Wenn Ihr aber sicher seid, dass Ihr nicht selbst formulieren könnt, was Ihr aussagen möchtet, dann könnt Ihr mir diese Aufgabe auch als Auftrag erteilen. Wichtig ist mir aber, dass ich erfahre, was Ihr selbst sagen möchtet. Ich werde Eure eigenen Worte fürs Hochzeitsgästebuch tauglich machen, aber es bleiben Eure Gedanken und darauf kommt es an!
Last but not least: Kreative Gästebücher
Dieser Blogspot behandelt das Thema der regulären Hochzeitsgästebücher. Brautpaar und Trauzeugen sprechen untereinander ab, wer ein solches besorgt. Ein anderes Thema sind kreative Gästebücher, die entweder von den Trauzeugen oder von Gästen geschenkt werden.

- Ein kreatives Gästebuch kann beispielsweise ein Wunschbaum sein. Die Gäste notieren Wünsche fürs Brautpaar an Anhänger und befestigen diese am Baum, der dem Brautpaar geschenkt wird.
- Es kann auch ein Holzherz-Rahmen sein. Hier werden kurze Wünsche auf hölzernen Herzen notiert und diese in den mit einer Acrylglasscheibe versehenen, dicken Rahmen geworfen (ähnlich wie bei einem Sparschwein, nur dass es letztendlich ein Bild wird).
- Auch das Fingerprint-Bild gehört zu den gern gewählten kreativen Gästebüchern als Hochzeitsgeschenk. Bei diesem taucht jeder Gast seine Fingerspitze in Farbe und hinterlässt mit seinem Namen versehen einen Abdruck auf dem Bild (z. B. stellvertretend als Blatt an einem Baum oder als Samenkorn in einer Sonnenblume, die auf die Leinwand vorgemalt sind).

Es gibt noch etliche Ideen mehr. Hierfür braucht Ihr keine Vorbereitung, denn der Platz auf Holzherzen, Steinen oder Anhängern ist recht klein, um seinen Wunsch zu notieren. Und beim Fingerprint-Bild dürft Ihr nur Euren Namen nicht vergessen. Ich denke, das schafft jeder, solange die Cocktailbar noch nicht eröffnet ist.
Dennoch ein Tipp für kreative Gästebücher:
Solltet Ihr auf den Gedanken kommen, ein kreatives Gästebuch schenken zu wollen, dann sprecht Euch bitte unbedingt mit den Trauzeugen ab. Ein oder zwei kreative Gästebücher sind eine wunderschöne Idee. Aber wenn es zu viele werden, geht die Besonderheit verloren und auch die Lust der Gäste, sie zu verwenden. So würden sie auf die Liste der No-Go-Hochzeitsgeschenke degradiert, was äußerst schade wäre.
Fazit: Eintrag ins Hochzeitsgästebuch
Wichtig ist nicht, dass Ihr wie Goethe dichten könnt, wie Da Vinci malt oder die perfekten Zeilen fürs Brautpaar aus dem Ärmel schüttelt. Wichtig ist, dass es Eure Gedanken, Euer Gefühl und Eure Hochzeitswünsche sind, die das Brautpaar erreichen. Es darf nicht nur, sondern soll gerne positiv persönlich sein, denn es sind bleibende, individuelle Erinnerungen, die im Hochzeitsgästebuch gespeichert bleiben. Hohle Phrasen und Floskeln haben keine Wertigkeit. Dann könntet Ihr auch den Link zu einem Blog für Hochzeitszitate ins Gästebuch notieren. Es geht also nicht ums „Können“, denn Hochzeitsgästebucheinträge sind kein Wettbewerb. Wichtig ist nur, dass Ihr die Zeit von der Einladung bis zum Hochzeitstag nutzt, und Euch ein paar Gedanken macht, damit Ihr dann, wenn es so weit ist, nicht mit einer Wüste im Kopf vor leeren Seiten sitzt. Ich glaube an Euch! 🙂
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