Gastbeitrag über Online-Marketing, geschrieben von Peter Hennig von DeinFinanzmakler.de
Seit 2015 sind wir (mein Geschäftspartner und ich) im Online-Marketing aktiv. Wir haben unglaublich viel ausprobiert, wir haben einiges an Lehrgeld gezahlt und im Endeffekt kam es völlig anders, als wir beide es erwartet hätten.
Auch wenn uns unsere Kunden regelmäßig weiterempfehlen, wollten wir auf ein neues Level. Auf das nächste Level. Natürlich wollten wir auch von unseren Kunden unabhängig werden und eigene Systeme schaffen, die völlig unabhängig von Raum & Zeit Akquise betreiben. Systeme, die für uns arbeiten!
Dadurch, dass wir in einem Prozess unsere Arbeitsweise von 100 % offline zu 100 % online transformierten, war auch der Live-Kontakt nicht mehr nötig. Das eröffnete völlig neue Möglichkeiten, unter anderem für die Kontaktgenerierung.
Online-Marketing – Content ist King
Ganz am Anfang schon begegnete uns dieser Satz: Content ist King (Inhalte sind das aller wichtigste). Doch wir wussten nicht viel damit anzufangen, unsere Website hatte ja schließlich Inhalte – Inhalte, die unserer Meinung nach attraktiv genug waren, dass andere darauf aufmerksam werden. Doch nach all den Jahren und hunderten, gar tausenden Stunden Erfahrungen mehr auf dem Buckel wissen wir jetzt, wie wertvoll diese scheinbar lapidare Aussage ist:
Man kann die durchgestylteste, ladezeitenoptimierteste Seite mit dem perfekten Produkt im Internet haben und der coolste Typ sein – wenn der Inhalt der Website nicht vom Nutzer gesucht oder für spannend befunden wird, nutzt das gar nichts!
Die Algorithmen der Suchmaschinen sind mittlerweile so clever, dass sie genau erkennen, wie lange und wie oft ein Nutzer auf einer Seite ist, wie weit er scrollt, ob und was er klickt, wie viele Unterseiten er besucht etc. Schreibt man eine Seite also allein für die Suchmaschine, wird das nicht langfristig von Erfolg gekrönt sein.
Bitte einmal alles zum Mitnehmen
- Damit wir auch möglichst viel Reichweite aufbauen (Gesetz der großen Zahl), haben wir natürlich die gängigste Social-Media-Plattform überhaupt zuallererst bespielt: Facebook. Also kurzerhand den Facebook-Auftritt durchgestylt, frische Inhalte rein & regelmäßig posten. Online gehen für noch mehr Reichweite. Mit den Nutzern interagieren, welche liken oder kommentieren. Kontaktaufbau betreiben, Referenzen unserer Kunden einholen.
- Nachdem das erledigt war und nur noch das regelmäßige Posten und Interagieren übrig blieb, stand wieder ein Zeitfenster zur Verfügung. Also ran an Instagram. Instagram, diese moderne Plattform, auf der überwiegend junge Nutzer unterwegs sind – und junge Nutzer sind die Kunden der Zukunft … los geht’s!
- „Einen Blog musst du haben“, riet uns jeder dritte Marketer im Internet. Na ja gut, Blog-Domain reserviert, fix die Website gebaut, Blogbeiträge eruiert, geschrieben, hochgeladen – als die Anzahl einem selbst als ausreichend erschien, stellte sich ein Zufriedenheitsgefühl ein.
- „YouTube ist das Medium schlechthin – überleg, wie viele Unternehmer sich nicht vor die Kamera trauen!“, Ja ok – Bürodecke mit Akustikdecke abgehangen, Greenscreen gekauft, Kameraequipment, Ideen geschöpft, Feuer frei … Videodreh, Videoschnitt, hochladen.
- „Ein Chatbot ist der neueste Hype aus den USA! Die USA ist uns Jahre voraus im Marketing, das ist deine Chance“ – drei Monate eingegraben, Tag und Nacht einen eigenen Chatbot programmiert, der den Nutzer nicht nur individuell und äußerst menschlich begrüßt und mit ihm kommuniziert, sondern auch je nach Wissenstand qualifiziert und dann letztlich zum Termin einlädt. Und der Chatbot lädt natürlich zu einem Immobilien-Webinar ein, was bereits vorher schon kreiert wurde …
- Jetzt haben wir schon so viel gemacht, da können wir auch noch unsere Email-Marketing-Follow-Up-Sequenz überarbeiten. Gesagt, getan.
„Google sagt, der Pagespeed liegt bei gerade mal 70 % – da geht noch was! Seitenladezeiten sind das Wichtigste überhaupt!“ Scheint logisch zu sein, wer hat heutzutage schon noch Zeit zu warten, dass sich die Seiten aufbauen – leider ging nicht mehr als 99 % (mit meinen rudimentären Fähigkeiten). - Facebook-Nutzer kommentieren und meinen, wer nur neun LinkedIn-Kontakte und 20 Xing-Kontakte hat, der kann kein Profi sein – ach was soll’s, betreiben wir Kontaktaufbau dort und ggf. ergibt sich daraus ein Geschäft.
So – jetzt haben wir alles überoptimiert, da können wir ja auch mal YouTube Ads, Google Ads und Facebook Ads und Insta Ads schalten. Was kostet schon die Welt?
Die Rechnung ohne den Wirt machen!
Ich habe in der gesamten Zeit quasi das Internet einmal heruntergeladen, ausgedruckt und wieder eingescannt – zumindest habe ich mich auf der Reise stellenweise so gefühlt. Und man wird es kaum glauben, wie viele Kunden und Marketer auf mich zugekommen sind und meinten: „Peter, Podcast fehlt noch …“ 😀
Wir nahmen immer an, dass es das eine ultimative Heilmittel gibt, den einen heiligen Gral – und wenn man den hat, dann regnet es massiv Neukunden übers Internet. Aber falsch gedacht! Es gibt diesen Neukundenfluss nicht, den man sich so sehr wünscht. Jeder Marketer, der das behauptet, lügt aus meiner Sicht. Oder man hat unbegrenztes Ad-Budget.
Super, es gibt Neukunden …!
In meiner Aufzählung unserer Marketing-Maßnahmen habe ich mit Sicherheit einiges unterschlagen. Doch das ist gar nicht so wichtig. Wichtig ist die Erkenntnis, dass hier, da und dort mal immer wieder ein Kontakt zustande kommt. Kontinuierlich!
Online-Marketing – Du brauchst Dich nicht neu zu erfinden
Was kann man daraus lernen? Mein Rat an dieser Stelle ist, dass Ihr Euch erstmal auf eine Plattform konzentrieren solltet. Auf dieser seinen Auftritt optimieren, diesen eine Zeit lang pflegen und sich vernetzen – erst wenn der Großteil der Arbeit abgeschlossen ist, sollte man mit dem nächsten Projekt anfangen. Vergesst dabei nicht, kontinuierlich auf den bereits optimierten Profilen vorbeizuschauen. Das Ganze macht Ihr Stück für Stück, bis Ihr aus dem Internet nicht mehr weg zu bekommen seid. Außerdem braucht Ihr Euch nicht neu zu erfinden! Wenn Ihr einen Blog habt, dann habt Ihr Text und Inhalte, mit welchen man ein Video drehen kann. Die Tonspur aus dem Video könnt Ihr nutzen und mit ein bisschen Schnitt in den Podcast packen. Das Bild aus Instagram könnt Ihr außerdem bei Facebook hochladen und und und.
Fazit Online-Marketing: Am Ende wirst DU belohnt!
Definitiv, wenn ich eins festgestellt habe, dann das! Nach fünf Jahren erst, als der erste Blogartikel vom ersten Blog online ging, begannen die Systeme des Online-Marketings Kunden zu generieren. Alles braucht seine Zeit, wie man so schön sagt. Wurzelbildung! Klar, hilft das jetzt nicht sofort weiter, wenn man organisch (ohne bezahlte Werbung) Kunden braucht – doch perspektivisch ist es ganz viel wert, wenn Ihr einfach am Ball bleibt.
P. S.: Wenn Euch dann mal langweilig geworden ist, weil Ihr die Kundengewinnung automatisiert habt, dann könnt Ihr ja beginnen, die Arbeitsweise zu automatisieren und selbst für Kundenbetreuung und den Kundenservice Systeme zu schaffen, die Euch die Arbeit abnehmen 😉
Über den Autor
Peter Hennig ist seit über acht Jahren als erfolgreicher Versicherungs- und Immobilienmakler im Bereich Finanzdienstleistungen tätig. Als ehemaliger Polizeibeamter und Spezialist für den öffentlichen Dienst hat er sich über die Jahre ein Expertennetzwerk aufgebaut und konzentriert sich unter anderem auf die Beratung von Angehörigen des Polizeidienstes. Des Weiteren pflegt er ein Online-Terminbuchungssystem, berät online deutschlandweit und betreibt eine 24-Stunden-Hotline. Zudem gibt er Webinare und bietet Mandanten eine Dein-Finanzmakler-App für das Smartphone. Für seine Mandanten dreht er einmal im Monat eine Folge „DeinFinanzmaklerTV“, welche eine sehr persönliche Note trägt, damit er auch den „Menschen hinter dem Anzug“ kennenlernt. Mit Themen rund um Versicherungen, Geldanlagen, Immobilien sowie Unternehmensberatung beschäftigt sich seine Kanzlei sowie seine Online-Agentur www.deinfinanzmakler.de seit Beginn an.
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Autorenfotografie von Peter Hennig
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